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Ein Roboter, der zuhört. Im Projekt „Roboter hört mit“ will die Stadtbücherei Frankfurt/Main die Lesekompetenz von Kindern fördern. Die TH Wildau unterstützt bei der Umsetzung. (Bild: Stadtbücherei Frankfurt/Main)
Ein Roboter, der zuhört. Im Projekt „Roboter hört mit“ will die Stadtbücherei Frankfurt/Main die Lesekompetenz von Kindern fördern. Die TH Wildau unterstützt bei der Umsetzung. (Bild: Stadtbücherei Frankfurt/Main)

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Roboter hört mit – Stadtbücherei Frankfurt/Main und TH Wildau kooperieren bei Vorleseprojekt für Kinder

Die soziale Interaktion von Mensch und Roboter kann sich positiv auf die Motivation und Lernleistung von Kindern auswirken. Diesen Aspekt nutzt die Stadtbücherei Frankfurt/Main und hat ihr Robotics-Programm ausgeweitet. Beim Projekt „Roboter hört mit“ lesen Kinder einem Roboter vor und beantworten dem Roboter danach Fragen. Wissenschaftlich unterstützt wird das Projekt von der TH Wildau. In der Brandenburger Hochschule wird unter anderem zur Interaktion mit humanoiden Robotern geforscht und es werden Lese-NAO-Anwendungen zur Sprachförderung entwickelt.

Die Stadtbücherei Frankfurt/Main und die Technische Hochschule Wildau (TH Wildau) bringen Kinder und Roboter auf ungewöhnliche Weise zusammen. Mit dem Projekt „Roboter hört mit“ kombiniert die Stadtbücherei klassisches Vorlesen mit technischer Innovation. Kinder im Alter von acht bis zehn Jahren lesen der Roboter-Dame ADA der Stadtbücherei selbst vor und beantworten anschließend mit Unterstützung der Mitarbeiter/-innen zur Vertiefung Fragen zum Buch. Ziel ist es, die Lesekompetenz der Kinder auszubauen und ihre Motivation und Lernleistung positiv zu beeinflussen. Die Roboter sollen den Kindern die Angst nehmen, Fehler zu machen und gleichzeitig auch Faszination ausüben.

Dass die soziale Interaktion von Mensch und Roboter Vorteile mit sich bringt, wird bereits in Studien, unter anderem in Japan und Finnland untersucht. Auch das Vorhaben in Hessen wird wissenschaftlich begleitet. Studierende und Forscher/-innen der TH Wildau aus Brandenburg arbeiten im Wildauer RoboticLab u. a. an Anwendungen zur Interaktion mit humanoiden Robotern und entwickeln Lese-NAO-Anwendungen zur Sprachförderung.

Am 19. April startete die Stadtbücherei damit ganz praktisch und lud in die Zentrale Kinder- und Jugendbibliothek zum „LautLesen 4.0“ ein. Das Format war prompt ausgebucht und soll nun monatlich angeboten werden - aktuell natürlich alles unter besonderen Hygienebedingungen und in sehr begrenzter Zahl von Kindern. Am 25. Mai ging es in der Frankfurter Zentralbibliothek weiter mit dem Buch „Herr Eichhorn und der Mond“ von Bildkünstler Sebastian Meschenmoser.

Auf Seiten der TH Wildau wird das Projekt durch das RoboticLab des Studiengangs Telematik unter Leitung von Prof. Janett Mohnke betreut. Aktiv ist hier vor allem Oskar Lorenz, der aktuell noch Student ist und das Vorhaben koordiniert. Er hat sich auch um die Einarbeitung der Mitarbeiter/-innen in Frankfurt und die Installation und Anpassung der Software vor Ort gekümmert, teilweise auch in mehreren Online-Runden. Unterstützt wurde er dabei von Amanda Klingner und Tina Lüthe, die die Implementierung und ersten Evaluationen der Lese-NAO-Anwendung an der TH Wildau vorangebracht haben sowie von Henning Wiechers und Fabian Firlay, die an verschiedenen Stellen an technischen Details getüftelt haben. Ihren Ursprung hat die Idee in einem gemeinsamen Projekt mit der Stadtbibliothek Wildau, die damit 2017 den Innovationspreis für Bibliotheken der Berlin-Brandenburgischen Stiftung für Bibliotheks-Forschung e.V. gewann.

Prof. Janett Mohnke, TH Wildau: „Das ist wirklich eines unserer Lieblingsprojekte. Die Zusammenarbeit mit dem Team von Frau Elfriede Ludwig von der Stadtbücherei in Frankfurt/Main macht viel Spaß und dient zudem einem guten Zweck.“

Elfriede Ludwig, Stadtbücherei Frankfurt/Main: „die Digitalisierung ist in unserer Stadtbücherei ein wichtiges Thema. Und da ist „Vorlesen 4.0“ der Schritt, mit dem junge Menschen in den direkten Kontakt mit einem Roboter kommen. Das ist für sie ein ganz besonderes Erlebnis - einen Roboter treffen die Kinder nun mal nicht jeden Tag…"

Das Team um Prof. Mohnke plant zukünftig weitere Anwendungen. „Unser NAO-Coach, eine Anwendung, mit welcher der NAO gymnastische Übungen mit seinen Zuschauerinnen und Zuschauern durchführt, wird beim Gesundheitstag der Stadt Frankfurt/Main eingesetzt. Die Vorlage dazu entstand im Rahmen eines Studierendenprojekts in unserer Lehrveranstaltung Robotik II. Auch Spiele, die in dieser Veranstaltung durch Telematik-Studierendenteams entwickelt wurden, werden in Frankfurt zum Einsatz kommen“, so Prof. Janett Mohnke dazu.

Infos zum RoboticLab des Studiengangs Telematik an der TH Wildau:
https://icampus.th-wildau.de/icampus/

Infos zum Studiengang Telematik an der TH Wildau:
www.th-wildau.de/telematik

Mehr Infos zur Stadtbücherei Frankfurt/Main:
http://www.stadtbuecherei.frankfurt.de


Fachliche Ansprechpersonen:
Prof. Janett Mohnke
Studiengangsprecherin
Dualer Studiengang Telematik
TH Wildau
Hochschulring 1, 15745 Wildau
Tel. +49 3375 508-291
E-Mail: j.mohnke@th-wildau.de
Web Studiengang Telematik: www.th-wildau.de/telematik

Ansprechpersonen Externe Kommunikation TH Wildau:
Mike Lange / Mareike Rammelt
TH Wildau
Hochschulring 1, 15745 Wildau
Tel. +49 (0)3375 508 211 / -669
E-Mail: presse@th-wildau.de

Text: Mike Lange, Bild: Stadtbücherei Frankfurt/Main

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