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Modernisierung der eisenbahnrelevanten Hochschulbildung in Europa –Vorstellung des Arbeitspaketes „Erwartungen und Anforderungen der Eisenbahnindustrie“ des Projekts ASTONRail in der Slowakei
Am 24. und 25. November 2021 fand das zweite Partnermeeting des Projekts ASTONRail in hybrider Form in Žilina, Slowakei, statt. In dem Projekt entwickelt die Technische Hochschule Wildau zusammen mit Projektpartner/-innen aus sieben europäischen Ländern innovative Methoden, Ansätze und Praktiken für die hochschulseitige Aus- und Weiterbildung im Eisenbahn-Bereich. Auf dem Partnermeeting wurden unter anderem die Ergebnisse des abgeschlossenen Arbeitspakets „Erwartungen und Anforderungen der Eisenbahnindustrie“ vorgestellt.
Am 24. und 25. November 2021 wurde das zweite Partnermeeting des Projekts ASTONRail (Advanced approacheS and practices for rail training and education TO inNovate Rail study programmes & Improve rail higher education provision) coronabedingt in hybrider Form in Žilina, Slowakei, abgehalten. Gastgeber des Meetings war der slowakische Projektpartner, die Universität Žilina. Das Hauptziel des Projekts ASTONRail ist die Entwicklung eines Portfolios (Toolkit) innovativer Methoden, Ansätze und professioneller Praktiken für die Entwicklung von Eisenbahnkompetenzen im Studium und in universitären Weiterbildungsprogrammen. Das Angebot der eisenbahnrelevanten Hochschulbildung in Europa soll modernisiert und verbessert werden, um die Gewinnung qualifizierter Mitarbeiter/-innen für die Eisenbahnindustrie zu unterstützen.
Auf dem Partnermeeting wurden die Arbeitsstände der einzelnen Arbeitspakete durch die Projektpartner/-innen vorgestellt. Für das abgeschlossene Arbeitspaket „Erwartungen und Anforderungen der Eisenbahnindustrie“ konnte das Abschlussdokument präsentiert werden.
Erwartungen und Anforderungen der Eisenbahnindustrie an den Nachwuchs
Ein Kernthema dieses Arbeitspakets war eine Umfrage in der Eisenbahnindustrie hinsichtlich den Erwartungen an die Hochschulausbildung der Mitarbeiter/-innen, die in mehreren europäischen Ländern durchgeführt wurde. Die Technische Hochschule Wildau (TH Wildau) war für die Durchführung der Umfrage in Deutschland verantwortlich. Der Fokus lag dabei auf Personal mit ingenieurstechnischem Hintergrund mit absolviertem Hochschul- oder Universitätsstudium. Die deutsche Umfrage verzeichnete 41 vollständige Antworten, die in die Auswertung einbezogen wurden. Teilnehmende der Umfrage waren Ingenieur-/Beratungsunternehmen (39 Prozent), Personenverkehrsunternehmen und Hersteller von Schienenfahrzeugen oder Schienenfahrzeugausrüstung (je 17 Prozent), andere produzierende Unternehmen der Eisenbahnindustrie (15 Prozent), Güterverkehrsunternehmen (12 Prozent), Verwaltungseinheiten (10 Prozent), Unternehmen der Entwicklung/Herstellung von Leit- und Sicherungstechnik (7 Prozent), Infrastrukturbetreiber/-innen sowie Unternehmen aus dem Bereich Informationsbereitstellung im Schienenverkehr (je 5 Prozent). Ausgewählte Haupterkenntnisse, die aus den Umfrageergebnissen gewonnen werden konnten, sind:
- Die Unternehmen bevorzugen bei der Einstellung von Ingenieur/-innen Personen mit einem Abschluss in Verkehrssystemtechnik, Verkehrsingenieurwesen, Maschinenbau oder Wirtschaftsingenieurwesen.
- Die praktische Erfahrung neuer Mitarbeiter/-innen ist unerlässlich. So bevorzugen z. B. fast drei Viertel der Unternehmen, dass neu eingestellte Mitarbeiter/-innen/ Erfahrungen aus einer ähnlichen Position von mehr als einem Jahr Dauer mitbringen und ebenfalls fast drei Viertel der Unternehmen, dass sie ein Praktikum in ihrem Hause absolviert haben. Nur fünf Prozent der Unternehmen gaben an, dass keine Vorkenntnisse für die Einstellung bei ihnen erforderlich sind.
- Knapp 25 Prozent der Unternehmen wünschen sich mehr Praxiskenntnisse von den Absolven/-tinnen und sehen dies als einen Bereich an, in dem sie während des Studiums besser vorbereitet werden sollten.
Die vollständige Ergebnisdokumentation der deutschen Umfrage mit Schlussfolgerungen für die Hochschulausbildung ist in der Rubrik „weiterführende Informationen / Projektergebnisse“ unter https://www.th-wildau.de/forschung-transfer/verkehrslogistik/projekte/astonrail/verfügbar.
Über ASTONRail
Das Projekt ASTONRail wird gefördert in der Förderlinie Erasmus+: Strategic Partnerships for higher education (KA203) der Europäischen Union. An der TH Wildau wird ASTONRail von der Forschungsgruppe Verkehrslogistik in Zusammenarbeit mit Prof. Dr. Martin Lehnert und Prof. Dr. Christian Liebchen bearbeitet. Das Projekt läuft bis August 2023.
Weiterführende Informationen zum Projekt ASTONRail: http://astonrail.eu/
Über die Forschungsgruppe Verkehrslogistik der TH Wildau
Die Forschungsgruppe Verkehrslogistik der TH Wildau unter Leitung von Prof. Jens Wollenweber analysiert und entwickelt seit 2004 zusammen mit Wirtschaftspartner/-innen vielfältige Lösungen im Bereich der Logistik in Verbindung mit neuen Technologien und testet deren Anwendung in der Praxis. Zu den Schwerpunkten der Forschung gehören u.a. die Themen Lagerlogistik mit Standortanalysen und Prozessoptimierung, die Citylogistik, die Logistik für Forst- und Holzwirtschaft sowie Analysen und Einsatzerprobung neuer Technologien im Verkehr, wie beispielsweise der Elektromobilität. www.th-wildau.de/fgvlog
Fachliche Ansprechpersonen an der TH Wildau:
Anne-Katrin Osdoba (Forschungsgruppe Verkehrslogistik) /
Prof. Dr. Martin Lehnert (Verkehrssysteme)
TH Wildau
Hochschulring 1, 15745 Wildau
Tel.: +49 (0)3375 508 370 / -541
E-Mail: osdoba@th-wildau.de/ martin.lehnert@th-wildau.de
Ansprechpersonen Externe Kommunikation der TH Wildau:
Mike Lange / Mareike Rammelt
TH Wildau
Hochschulring 1, 15745 Wildau
Tel. +49 (0)3375 508 211 / -669
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