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Kolloquium „Angewandte hochtechnologische Fertigung“ am 5. März 2015 befasste sich mit Explosivumformung und Pulververdichtung
Hochtechnologien bilden zunehmend die Grundlage einer innovativen Produktherstellung. Ein Kolloquium des Studiengangs Wirtschaftsingenieurwesen der Technischen Hochschule Wildau am 5. März 2015 befasste sich mit „Angewandter hochtechnologischer Fertigung“. Es richtete sich an Wissenschaftler, Praktiker und Studierenden, die interessante Aspekte ungewöhnlicher Fertigungsmethoden kennenlernen wollten.
Im Mittelpunkt standen „nicht alltägliche“ Fertigungstechnologien. Dabei ging es unter anderem um das „Explosivumformen“ – ein Verfahren, das bereits in den 1970er und 1980er Jahren im damaligen IFA-Werk Ludwigsfelde bei der Produktion der Nutzfahrzeugreihe W50 eingesetzt wurde. Mittels Sprengstoff wurden 12 mm starke Stahlprofile in Bruchteilen einer Sekunde passgenau verformt. Erste Versuche fanden bereits 1964 Schwermaschinenbaubetrieb „Heinrich Rau“ auf dem heutigen Gelände der TH Wildau statt. Die Technologie geriet später (fast) in Vergessenheit. Lehrende wollen sie gemeinsam mit Studierenden im Lehrgebiet „Produktionstechnologien“ zu neuem Leben erwecken und suchen dazu Praxispartner.
Zunächst referierte Dr. K. P. Staudhammer aus den USA zur „Pulververdichtung mittels Schockwellen“. Anschließend hielt der geistige Vater und Initiator dere "Explosivumformung" im IFA-Werk Ludwigsfelde, Dr.-Ing. Horst Steinicke, unter dem Titel „Explosivumformen – Entwicklung einer neuen Technologie und Konstruktion für Nutzfahrzeugachsbrücken“ einen spannenden Vortrag zur Entwicklung des Verfahrens.