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Brandenburg bildet an der TH Wildau Verwaltungspersonal aus

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Brandenburg bildet an der TH Wildau Verwaltungspersonal aus

Erstmals seit fast 20 Jahren bietet das Land Brandenburg wieder einen internen Studiengang für den gehobenen allgemeinen Verwaltungsdienst an. Zum 1. September 2016 startet an der Technischen Hochschule Wildau der neue Bachelor-Studiengang „Öffentliche Verwaltung Brandenburg“. Das kündigten Innenstaatssekretär Matthias Kahl und Wissenschaftsstaatssekretär Martin Gorholt gemeinsam mit TH-Präsident Prof. Dr. László Ungvári und Potsdams Oberbürgermeister Jann Jakobs am Mittwoch, dem 14. Oktober 2015, in Potsdam an.

Bei dem dual ausgerichteten Studiengang werden zwei von sieben Semestern in der Praxis absolviert. Die Studienangebote umfassen rechts-, wirtschafts- und verwaltungswissenschaftliche Lehrinhalte. In der Vertiefungsphase werden den Studierenden Spezialisierungsmöglichkeiten geboten.

Matthias Kahl sagte, es gebe sehr gute Gründe für das Studienangebot.„Wie in vielen Bereichen ist auch der Altersdurchschnitt der Mitarbeiter in der Landesverwaltung mit fast 50 Jahren sehr hoch. Das bedeutet, dass in den kommenden Jahren viele unserer Mitarbeiter in den Ruhestand gehen. Das gilt auch für das Rückgrat unserer Verwaltung, den gehobenen allgemeinen Verwaltungsdienst mit seinen derzeit mehr als 2.000 Mitarbeitern. Deshalb müssen wir vorsorgen und Nachwuchs ausbilden. Das Gleiche gilt für die Kommunen. Deshalb haben sich Land und Kommunen zusammengeschlossen und erstmals einen gemeinsamen Studiengang geschaffen. Das ist auch sinnvoll, weil Land und Kommunen eine Vielzahl vergleichbarer Aufgaben zu erledigen haben. Mit dem Abschluss bieten sich Einstiegschancen in fast allen Bereichen des öffentlichen Dienstes. Und da das Land bedarfsgerecht ausbildet, bestehen beste Übernahmeaussichten.“

Martin Gorholt wies darauf hin, dass das Land mit diesem Studienangebot gezielt zur Fachkräftesicherung beiträgt.„Bei dem neuen Bachelor-Studiengang handelt es sich um ein duales Studium – das heißt, die Absolventen sammeln bereits im Studium erste Praxiserfahrungen und erwerben neben dem Abschluss ‘Bachelor of Laws‘ auch die Laufbahnbefähigung für den gehobenen allgemeinen Verwaltungsdienst. Für die Einrichtung des neuen Studiengangs stellen wir der TH Wildau drei Professorenstellen zur Verfügung. Um den Fachkräftebedarf auch in Zukunft effektiv zu sichern, wollen wir die dualen Studienangebote im Land Brandenburg weiter ausbauen. In den kommenden Wochen werden wir Regionalforen veranstalten, um mit Partnern vor Ort neue langfristige Bedarfe zu diskutieren. Auf dieser Grundlage, den Erfahrungen anderer Länder und den Empfehlungen von Wissenschafts- und Landeshochschulrat werden wir dann gemeinsam mit den Hochschulen im kommenden Jahr ein Gesamtkonzept erarbeiten.“

László Ungvári hob die langjährigen Erfahrungen der TH Wildau bei der Ausbildung von Fachkräften für den öffentlichen Dienst hervor: "Der neue Studiengang ist deshalb bei uns in guten Händen. Die Technische Hochschule Wildau mit ihrem Mix aus naturwissenschaftlichen, ingenieurtechnischen, betriebswirtschaftlichen, juristischen und verwaltungswissenschaftlichen Studiengängen bietet beste Möglichkeiten für den interdisziplinären Austausch. Dies kommt den angehendenVerwaltungsfachkräften für den gehobenen Dienst bei ihrer zukünftigen Arbeit in den verschiedensten Ämtern sehr zu gute."

Bewerbungen zum Studium für den gehobenen allgemeinen Verwaltungsdienst des Landes Brandenburg nimmt das Innenministerium entgegen. Die Bewerbungsfrist läuft noch bis Ende Oktober. Die Unterlagen können über die Internetseite des Innenministeriums eingereicht werden. Das Land wird die ausgewählten Bewerberinnen und Bewerber mit Beginn des Studiums auf Widerruf in das Beamtenverhältnis berufen. Es startet zunächst mit 25 Studierenden, die Kommunen wollen für 2016 vorerst 40 Bewerber auswählen.

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Mareike Rammelt

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